14. März 2010
Eigentlich wurde Warzone 2100 von den Pumpkin Studios entwickelt und kommerziell vertrieben. 2004 entschied man sich, den Quellcode freizugeben und seitdem wird es von einem freien Entwicklerteam weiterentwickelt. Nach einer nuklearen Katastrophe startest du als Kommandeur einer Gruppe Überlebender einen Neuanfang. Bei deiner Suche nach Technologie aus der Vergangenheit begegnest du einer anderen Gruppe Überlebender, gegen die du dich behaupten musst.
Entwickler: The Warzone 2100 Project
Vorgestellte Version: 2.2.4
Genre: Echtzeitstrategie
Lizenz: Open Source
Sprache: Deutsch | Englisch
Betriebssystem: Windows | OS X | Linux
Spielerzahl: Einzelspieler | Mehrspieler
Downloadgröße: 48 MB
Es wird einmal...
Die Kampagne spielt 2100 an diversen Orten in Amerika. Außergewöhnlich ist die Struktur der Missionen. Es gibt nur 3 Karten, auf denen du ein Basis besitzt. Auf die anderen Karten musst du von der Basis aus Truppen schicken, die später dann auch wieder zur Basis zurückkehren. Somit kehrst du nach jeder Außenmission zur Basis zurück, um die nächste Mission vorzubereiten. Außerdem kannst du während einer Mission parallel die Funktionen deiner Basis nutzen, also Technologien erforschen, Einheiten bauen und diese dann als Verstärkung nachsenden. In der aktuellen Version solltest du nach jeder Mission speichern, denn wenn du eine Mission nicht erfolgreich beendest, kannst du diese nicht neu starten, sondern nur ein Spiel laden. Dies soll jedoch in kommenden Versionen verbessert werden.
Technologie
Eine Besonderheit des Spiels sind die zahlreichen Technologien. Über 400 davon kannst du erforschen. Diese sind entweder neue Einheiten-Komponenten, neue Gebäude oder eine Verbesserung eines der genannten. Die Technologievielfalt hat allerdings zwei Seiten. Da die Kampagne sowieso viele Stunden dauert ist die Forschung dort noch relativ überschaubar. In einer Mehrspielerpartie hingegen würde es in einem Spiel Stunden dauern, alle Technologien zu entwickeln.
Produktion
Das Spiel kennt nur eine Ressource: Energie. Diese wird aus Ölbohrtürmen in Verbindung mit Kraftwerken gewonnen. Pro Kraftwerk können vier der über die Karten verteilten Ölbohrtürme genutzt werden. Die erwirtschaftete Energie wird für den Bau von Einheiten und Gebäuden und das Erforschen neuer Technologien benötigt. Der Einheitenbau ist eine weitere Besonderheit des Spiels. Jede Einheit wird aus drei Kompenenten zusammengestellt, wodurch hunderte mögliche Einheiten entstehen. Dies ist einerseits beeindruckend, andererseits kann es auch überfordern. Die drei Kompenenten sind Rumpf, Antrieb und Turm. Im späteren Spielverlauf steht für jedes Bestandteil eine große Auswahl bereit, die die Eigenschaften der Einheit bestimmen. Im Kampf sammeln deine Truppen Erfahrung und können so im Rang aufsteigen. Diese ist allerdings auf den Pilot bezogen und nicht auf das Fahrzeug. So können alte Fahrzeuge, die einen erfahrenen Pilot haben recycelt werden. Dieser wird dann automatisch der nächsten produzierten Einheit zugeteilt, die dann von Anfang an dessen Erfahrung besitzt.
Die Grafik ist zwar, passend zum Szenario, relativ abwechslungsarm, ansonsten ist Warzone 2100 aber besonders wegen
des einzigartigen Missionsdesigns und der großen Technologieauswahl, sowie den selbst zusammenstellbaren Einheiten
mehr als einen Blick wert.